FC St. Pauli - Slesvig IF 27:23 (14:13)

Heimspiel am Samstag, den 23.10.2021 I in der Budahölle

Squid Game

Acht Teams, 7 Spiele und wer nicht unter die besten Vier kommt sitzt richtig in der Tinte - Willkommen bei den Squid Games der Handball-Oberliga.

Ein Squid – wer es nicht weiß - ist ein  achtarmiger Fisch mit ängstlicher royalen Blase. Besonders die Zahl acht Stand an diesem Wochenende im Vordergrund, dazu aber später mehr. Im Gegensatz zur (noch) etwas bekannteren Netflix-Serie sind die Spiele der Staffel B nicht in Südkorea, sondern in Hamburg und Schleswig-Holstein, die Disqualifikationen seltener und nicht so endgültig und die Spieluniformen abwechslungsreicher. Dafür ist das Binge Watching äußerst schwierig, da die Folgen live vorgeführt werden und das nur vor ausgewähltem Publikum (die VIPs). Zwar gibt es eine exklusive Streaming-Plattform, aber selbst da ist Folge zwei nur in gekürzter Version erhältlich.

Aber zurück zum eigentlichen Spiel bzw. besser zum Spielverlauf, der sich wie am vergangenen Wochenende in den typischen Phasen wiedergeben lässt. Zu Beginn der Partie heißt es Rotes-Licht-Grünes-Licht. Erzielst du ein Tor (Grünes Licht) nach dem anderen, dann bist du ganz schnell am Ziel. Ist auf der gegnerischen Seite aber eine Squid im Kasten, in diesem Fall eine Torhüterin mit gefühlt acht Armen, die reihenweise unsere Würfe aus dem Netz fischt, dann kommt das Spiel ins Stocken (Rotes Licht). Wenn das passiert, dann wird das Spiel kein Zuckerwaben schlecken sondern ein Tauziehen. Es geht hin und her und kein Team kann sich einen echten Vorteil verschaffen. Um diese Tor-Squid zu überlisten ist es ratsam vom normalen Wurfbild etwas abzuweichen, und den Ball durch ihre Beine zu „murmeln“, um zum Erfolg zu kommen. Wenn das gelingt, geht es Schritt für Schritt weiter zum Sieg. Aber Vorsicht. Manche gehen ins Leere, auch wenn sie auf dem ersten Blick richtig erscheinen (Trittspiel). Hier muss vor allem die Drei-Schritt-Regel beachtet werden, um nicht von den beiden Spielleitern zurückgepfiffen zu werden. Sind die ersten fünf Phasen des Spiels gemeistert, kommt es zum eigentlichen Squid Game. Hier wird in der Endphase nochmal alles probiert, um die Abwehr des Gegners zu durchbrechen. Hüpfen, springen und den Gegner aus der Wurfzone drängen, alles ist erlaubt, um am Ende mindestens ein Tor mehr zu erzielen.

Passenderweise ging es am Wochenende um die Punkte sieben und acht – also haben wir nach dem Sieg über Slesvig einen kompletten Squid auf dem Punktekonto. Mega! Damit ist die Serie aber noch lange nicht beendet. Am Sonntag gibt’s die Fortsetzung in Bredstedt. Dank 2G-Regel für ein breiteres Publikum schaubar…

Forza St. Pauli