FC St. Pauli 2 - THB Hamburg 03 41:25 (18:15)

Heimspiel am 19.03.23 um 16 Uhr in der Thede

Machtspiele auf der Trainerbank

Waren wir im Hinspiel noch verletzungsgeplagt, konnten wir dieses Spiel aus dem Vollen schöpfen. 14 spielberechtigte Spieler und 3 Offizielle standen zum Anwurf um 16:00 Uhr in der Thedestraße auf dem Spielbericht. Und schon hier sollte sich den Zuschauer*innen gleich der erste Aufreger bieten. Das A des Offiziellen baumelte nicht etwa am Hals von Coach Miesner, sondern befand sich in der Gewalt des Interims-Coach #79.

Nach dem #79 sich während der 2-wöchigen Krankheitsphase von Coach M. durch intensive Fussballeinheiten (O-Ton: "Wir sind hier immer noch der Fußballclub St. Pauli!") an die Macht geputscht hatte, musste sich auch Miesner an diesem Tag eingestehen, dass er sich erst einmal wieder im Training anbieten muss, um sich das A wieder um die Brust hängen zu dürfen.

Der Gegner hingegen reiste mit lediglich 2 Auswechselspielern an. Gleich 2 Stammspieler auf dem Feld und der überragende Mann im Tor, welcher den knappen Sieg im Hinspiel für den THB sicherte, waren nicht dabei. Ob Sie schon vor dem Spiel von den Ambitionen von #79 wussten und dies auch der Grund war gar nicht erst anzureisen, ist bis jetzt noch nicht geklärt.

Fakt ist, dass wir uns eine Menge vorgenommen hatten, um die Niederlage aus dem Hinspiel wieder gut zu machen. Ganz so einfach wollten es uns die Gäste dann aber nicht machen. In der ersten Halbzeit bat sich den Zuschauern ein offener Schlagabtausch, mit vielen freien Fehlwürfen und dem ein oder anderen Aluminium-Treffer.

Der Zweite Aufreger sollte sich dann zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigen. In der Kabine schien Coach Miesner wieder etwas Überwasser zu gewinnen und setze sich in Sachen Aufstellung gegen seinen ehemaligen Zögling durch. Der Trainer stellte zu Beginn der zweiten Halbzeit nur Spieler auf, welche eine geringere Trainingsbeteiligung als er selbst hatten. Ob er sich damit den Zuspruch der Spieler für die eventuell aufkommende T-Frage sichern wollte, oder es sich tatsächlich um eine sportliche Entscheidung handelte, wollte der amtierende Trainer nicht preisgeben.

Hier sollte sich aber zeigen, dass sich die jahrelange Erfahrung an der Seitenlinie am Ende doch gegen den jugendlichen Leichtsinn des Herausforderers durchsetzte. Die 7 Spieler auf der Platte zogen das Tempo gnadenlos an und stellten eine äußerst stabile Abwehr. Damit stellte sich auch eine für die Gäste nicht mehr einholbare Führung ein.

Einen letzten Aufreger sollte es aber noch geben, denn nachdem sich nun auch die Millennials im Spiel der braun-weißen mit reichlich Einsatzzeit belohnen konnten, sollte kurz vor Ende der Partie nochmal die Schulter eines weiteren Veteranen auf Halb-Links geleert werden. Bereitstehend an der Linie wartete eben erwähnter Rückraumshooter beinahe 3 Angriffe auf seine Einwechslung.

Der Spieler, welcher zum Wechsel kommen sollte, ignorierte aber über einige Zeit die Anweisung Miesners. Erst das Eingreifen durch (Interims)-Coach #79 führte dann zur ersehnten Einwechslung. Ob dies ein weiteres Zeichen des anstehenden Generationswechsels bei der 2. Männer ist, sollen die Leser*innen entscheiden.

Am kommenden Wochenende stellen wir uns dann jedenfalls den Mannen aus Rellingen. Mal gucken, ob wir da zwei Punkte finden und wieder lustig sein können.

Bis dahin,
Eure liebste Lieblingszweite