2021-12-05 21:16

FC St. Pauli 3 - TSV Stellingen 88 11:28 (6:13)

Heimspiel in der Budahölle am Samstag, den 04. Dezember 2021, um 20:00 Uhr

#wiederbeiunsläuftbald

Ach, du liebes Bisschen! 2021 Jahre kein Heimspiel in der Buda angeguckt, 1910 davon keinen Spielbericht mehr geschrieben – und dann Worte finden für ein maximales Schade-Spiel. Aua!

Nun denn:

Mit Stellingen empfingen wir ein Team, mit dem wir uns seit Jahrenden knappste Duelle lieferten und das uns in dieser freshen Saison direkt im Nacken saß und zuletzt mit hohen Siegen glänzte. Entsprechend selbstbewusst traten sie leiderleider auch auf: Viel Zug zum Tor, immer auch der Blick für die Nebenfrau, eine kastenvernagelnde Torhüterin hinten drin, schnelle Leute für Gegenstöße nach vorn.

An Amfang lief noch alles solide und abtastend; wir trafen zwar wenig, standen in der Abwehr aber noch passabel, und Emil – aus dem Ruhestand reaktiviert und kaumtrainiert rein zurück ins Tor, Chapeau und sssänkju!! – schnappte sich etliche Bälle. Nach knapp einem Dutzend Minuten deshalb noch immer 3:3 und alles offen. Leider aber schlich sich spätestens da allmählich eine große Verzagtheit in Köpfe und Herzen der Bandistas und ließ das Zusammenspiel vorne wie hinten wackeln. Kaum konzertierte Aktionen vor dem gegnerischen Tor, immer wieder Überrumpelung durch konsequent vorgetragene Angriffe der einfach guten Stellingerinnen. Sechs Minuten später vier zu zehn, bis zur Halbzeit wurd’s nicht besser: 6:13, durchpusten.

Inzwischen erklang draußen „Hell’s Bells“, befeuerte die Buda-Hell aber nur zaghaft. Zwar wirkten alle etwas gefasster – dasselbe galt indes auch für die Stellingerinnen. Wir spielten weiter im Einzelmodus, rieben uns an und in der gegnerischen Abwehr auf und nahmen uns für Angriffe zu wenig Zeit. Der Weg zurück war dann immer zu lang; da konnte auch die prima aufgelegte und angenehm laute Tina – unsere Aushelferin aus Team 4, Chapeau und sssänkju!! – so viel wegfangen, wie sie wollte; bei der Kaskade an freien Würfen von 6 bis 7 Metern war auch sie machtlos. Hmmm.

Wenn erst mal alle davon überzeugt sind, heute so gar nix reißen zu können, ist der Rückweg zu Mut und Trotz, Spielwitz und gegenseitigem Vertrauen wohl einfach zu lang. Dass wir nach 5 Spielen zu null zuoberst stehen würden, hätte keine von uns vorher geglaubt; aber dass wir alle viel mehr können als das, was am Samstag auf der Platte passierte, ist so was von so was von so was klar. Demnächst wird es uns denn auch gelungen sein, die Laufwege tatsächlich zu kennen und uns auf Routinen verlassen zu können; mit soooo vielen neuen Leuten mehr und etlichen Aufgehörten weniger braucht das alles einfach Zeit!

Und deshalb ist nun auch nicht alles vorbei oder fürchtbor schlömm. War schon mies und ein undankbares Erlebnis, aber nun mal eines, mit dem wir nicht wirklich nicht wenig gerechnet hatten. Also, nun ja, irgendwann jedenfalls, grrmppff. Hätte halt nu nicht gerade sein müssen beim Saturdaynightspiel mit Parallelspektakel nebenan, aber letzteres sorgte wenigstens noch für etliche Glücksmomente nach Eigenabpfiff. Die-ser Gu-i-do! Best in the world!

Und auch das Fassjever im Mariowohnzimmer schmeckte ähnlich gut wie immer. Diese Bande ist in all ihrer Durchgewirbeltheit verschmitzt, verspielt, verlässlich, verjüngt und verdammt pragmatisch genug für eine jede Überraschung, auf Platte oder Tisch (hehe). Beruhigend genug für einen mehr als lächelnden Blick in die Zukunft! Womöglich Spoiler diesdas: Mit und/oder mit ohne Spiele ma sagen…


Wir waren:
Lumpi, Elle, Julez, Lotta, Hicke, Lia, Tina, Paloma, Nora, Emil, Inga, Zabrisky, Mahlie, Sandra (Feld), Klaus, Sinja und Michi (Bank)

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