"Unterhund"

 

0:12 Punkte – es könnte besser laufen ABER: der Punktestand transportiert unsere positive Grundstimmung nicht so richtig und im Übrigen auch nicht unsere Leistung. Das finden nicht nur wir selbst, sondern auch einige Gegnerinnen und Trainers haben uns das nach den letzten Spielen zurückgemeldet. Es fühlt sich so an, als hätten wir einfach eine gewisse Eingewöhnungszeit gebraucht in dieser neuen, uns noch etwas unbekannten Liga. Nun sind wir im Hier und Jetzt angekommen und freuen uns auf den ersten Landesliga-Sieg, der gefühlt bald kommen darf; nein - der jeden Moment kommen wird!

In der Vorbereitungszeit und speziell in den letzten Wochen hat sich unsere Bande Drei noch einmal mehr zusammengeschlossen. Die Trainingsbeteiligung wächst nach langen (und verdienten) Sommer- und Herbsturlauben, gemeinsame Bingo-Abende werden organisiert, wir unterstützen bei Sekt, Pizza und Pommes andere Teams und treffen uns unabhängig vom Training zum gemeinsamen Gang ins Fitnessstudio, zum Yoga oder Squash.

Wir sind auf jeden Fall guter Dinge, trainieren fleißig weiter und freuen uns über einen weiterhin wachsenden Kader: Evi, schön dass du von der Bank auf die Platte gewechselt hast – auch wenn wir dich am liebsten an beiden Orten hätten. Auf der Bank und im Training haben wir uns nochmal professionalisiert und mit „Turner“, einige sagen „Tina“, ein altbekanntes Bande Drei Mitglied akquirieren können. Schön, dass du (wieder) da bist und dein Handballwissen an uns weitergibst. Zusätzlich steht unsere „Hüfti“-Marie wieder beweglich und fitter denn je im Tor, als wäre sie nie weg gewesen: wir freuen uns auf 1001 Paraden von dir! Und wir begrüßen aktuell einige neue Gesichter im Training, mit dem Ziel unseren Kader im Rückraum noch ein wenig zu verstärken. An dieser Stelle auch noch ein großes „Danke“ an diverse Aushilfen, die uns in den letzten Spielen nicht nur Lufthol-Pausen ermöglicht haben, sondern wirklich eine riesige Unterstützung waren. Danke Anika, Lisl, Nora und Stina.

Nun zum Rückblick:

Am ersten Novemberwochenende sind wir gesammelt in die Schulstraße nach Barmstedt gefahren (bis auf vereinzelte Spielerinnen, die die anderen Schulstraßen der Umgebung ausfindig machen wollten, es dann aber doch noch fast pünktlich geschafft haben). Nach einem Spaziergang durch das Barmstedter Schulgelände und einem knackigen Warm-Up mit dem Luxus einer eigenen Aufwärmhalle sind wir in dieses Spiel richtig gut gestartet und konnten über die gesamte erste Halbzeit das Ergebnis offen halten. Das Spiel war geprägt von guten Aktionen im Angriff auf beiden Seiten, wie das Ergebnis von 39:35 zeigte. Ein schnelles und torreiches Spiel mit sehr vielen 7m der Barmstedterinnen, in dem wir zum Ende ins Risiko gehen mussten, weil der Sieg zum Greifen nah schien. Wir nehmen mit, dass wir immer bessere Mittel gegen eine offensive Deckung finden, eine gut gespielte erste und zweite Welle funktioniert und unser Spielzüge-Repertoire sitzt und zu gut herausgespielten Abschlüssen führt.

Am letzten Wochenende sind wir gegen Ellerbek angetreten, aktuell Tabellenführerinnen. Wir hatten ziemlich großen Respekt und gleichzeitig irgendwie nichts zu verlieren. Als klassischer „Unterhund“ gingen wir recht entspannt und ohne Druck aufs Feld und konnten es einrichten trotz fehlender Treffsicherheit nicht komplett unterzugehen. In der Deckung konnten wir durch gutes Verschieben und faire Härte viele Chancen verhindern und ein sehr guter Rücklauf hat kaum Gegenstöße zugelassen.

Jetzt haben wir also alle Zutaten für den ersten Sieg beisammen: eine schnelle und saubere erste und zweite Welle, eine harte, solide und flexible Deckung, erfolgreiche Torabschlüsse, pfiffige Spielzüge und ein (eigentlich) unschlagbares Miteinander. Wenn wir das alles in einem Spiel abrufen können, wird’s klappen mit den ersten Punkten. Wir wären so weit!

 

– Eure Bande Drei.