2024-12-01 22:56
Eimsbütteler TV 2 - FC St. Pauli 4 27:18 (12:7)
(30.11.2024, 20:00, Hohe Weide)
Offene Feldschlacht
„St. Pauli ist immer anstrengend!“
Maximilian Eich ETV II (Kicker-Note 4,5)
Samstagabend, Primetime Sporthalle Hohe Weide in Eimsbüttel, eine schöne Halle aber erfahrungsgemäß ein heißes Pflaster. Von hier nehmen die Gästeteams selten etwas Zählbares mit.
Alles war angerichtet: Trommler, Wischer, zahlreiche Zuschauende, der eine oder andere angetrunkene A-Jugendliche – wir hatten Bock.
ETV hatte vor Wochenfrist HTS/BW96 mal eben 59 (neunundfünfzig!) Dinger eingeschenkt und wähnte sich in absoluter Topform.
Wir wiederrum hatten in dieser Saison noch keine allzu glorreichen Auftritte hingelegt und sind zusätzlich noch gebeutelt von diversen personellen Ausfällen. Diese konnten allerdings durch vier Leihspieler aus der ehemaligen Vierten, also der jetzigen Fünften – weil wir sind ja jetzt die Vierte – absolut würdig vertreten werden. So kam der aufmerksame Beobachter z. B. in den mittlerweile seltenen Genuss eines Tempogegenstoßes von Falk oder eines eingesprungenen Hüftwurfs von Thorben.
ETV fing frühzeitig an, das 30. Tor zu verweigern. Lag vor Allem an Marco, der die Kiste aber sowas von zugenagelt hat, als hätte er nach dem Spiel – wie damals beim legendären Pokalfinale – im Anschluss noch einen Interview-Termin. Da wurde dann auch schon mal komplett freistehend meterweit drüber geworfen, weil vor lauter Marco kein Tor mehr zu sehen war.
Am Ende erzielt ETV lächerliche 27 Tore und war sichtlich unzufrieden mit der gezeigten Leistung, da wurde gemeckert, genörgelt und gequengelt. Man kassierte die eine oder andere Zeitstrafe und konnte sich tatsächlich bis 10 Minuten vor Schluss nie entscheidend absetzen.
Wir spielten – wahrscheinlich das erste Mal in dieser Saison – wirklich diszipliniert und nahezu fehlerfrei (abgesehen von den letzten 10 Minuten). Erzielten Tore von allen Positionen, welche teilweise sehenswert herausgespielt werden konnten. Tempogegenstöße und schnelle Mitte wurden fast über die gesamte Spielzeit nicht zugelassen, im Deckungsverbund wurde mit gesunder Härte zugepackt und der eine oder andere Ball gewonnen.
Wie Dennis nicht oft genug betonen konnte: „Wir sind in deren Köpfen!“ Waren wir wohl tatsächlich.
Lange Zeit pendelte der Rückstand zwischen -3 und -5, näher ranzukommen war uns leider nicht vergönnt – auch weil dann doch zu viele Abschlüsse am Block oder dem Torwart scheiterten.
Am Ende verlieren wir verdient und letztendlich auch recht deutlich mit 9 Toren, von Enttäuschung jedoch keine Spur. Im Gegenteil: Wenn wir bis zur Winterpause an diese Leistung anknüpfen können, sollte das Punktekonto bald deutlich freundlicher aussehen.
(michi h.)
Es spielten: Kurt (Tor), Marco (Tor), Mo, Bene, Michael H., Michael „Michel“ S., Lukas, Holger, Nicolas, Arne, Gäste aus der fünften: Leon, Thorben, Pelle, Falk; auf der Bank: Martin (Coach), Felix (Coach)