2022-04-28 20:30

Heiß sein in der Crunchtime!

Am Ende trifft St. Pauli!

Stress ist allseits unbeliebt und Gift für Haut und Haar, das ist bekannt! Ich sah in den Spiegel und erkannte mich kaum wieder. Tränensäcke, dünnes, gräuliches Haar, trockene Stellen überall, das macht Stress mit einem! Das war letzte Woche doch noch nicht?!
Sicher nicht! Ich schloss mich ein, verdunkelte den Raum, trank und weinte viel und ging dem Problem auf den Grund. Nach einiger Zeit wurde ich mir schließlich einig:

Es muss an den letzten beiden Spielen liegen, genauer an der Crunchtime!

Die war nämlich unerträglich. Ich bekomme feuchte Hände. Zwei mal in letzter Sekunde (und damit meine ich die letzte Sekunde) das Ergebnis gedreht, wieder gegen die Youngsters aus Flensburg gewonnen und gegen den AMTV zum Glück noch zum Unentschieden. Hältst du nicht aus. Ich bin doch keine Maschine!

Es war so:
Gegen Flensburg lieferten wir zu Hause nach schwachem Start ein wirklich gutes Spiel ab. Über 0-4 zum 6-6 wechselte anschließend die Führung mehrfach. Seppo bester Werfer mit 9 Toren und eiskalt vom Siebenmeterpunkt (Checks & Cash!). Doch die letzten Wörter hatte mal wieder unsere Keeper der heilige "Sam Pauli". Erst parierte er schneller im unteren Eck, als dass es das menschliche Auge auflösen kann, um dann mit einem weiten Ball ins gegnerische leere Tor in wörtlich LETZTER Sekunde zu treffen. Was eine Spannung und Gänsehautfeeling pur! Später ließ er uns in kleiner Runde wissen, dass es sich wohl um eine spontane, göttliche Eingebung handelte und dass ihm das allmächtige Spaghettimonster erschien und direkt zu ihm sprach. Alles klar, Sam! Da müssen wir aufpassen!
Und so gewinnt man 26:25 (13:11) zum zweiten Mal diese Saison gegen Flensburg. Wunderschön! Aber nix für schwache Nerven.

Nur 5 Tage später.
Kellerduell der Aufstiegsrunde, Hamburger Derby, AMTV zu Gast bei uns auf nem Donnerstag und die Dramatik hört nicht auf. Wir sind sofort da, starten gut gegen personell dünn angereiste Rahlstedter. Unsere Stunde hat geschlagen: Das lang vorgetäuschte Fitnesswunder sollte geschehen! Kaputtlaufen, 60 Minuten lang hoch und runter! Hat natürlich nicht geklappt. In der Halbzeitpause (14:12) vom Feeling her n gutes Gefühl gehabt! Aber obwohl wir Mitte erste und Mitte zweite Halbzeit mit je 5 Toren vorne lagen, konnte wir den Sack nicht zumachen. Es gelang uns tatsächlich das Spiel schnell zu machen, der schnelle Arne Topscorer mit schnellen 7 Toren, doch unterliefen uns dabei zu viele Fehler welche AMTV nutze und immer wieder routiniert dran blieb. Und so waren wir es, die am Ende schwächelten, AMTV dreht das Spiel in der 57. Minute. Dramatik!
Wir nutzen dann unsere guten Chancen nicht und alles sieht nach ner richtig ärgerlichen Niederlage aus. Kriese! Doch auch diesmal ging es in letzter Sekunde noch gut für uns aus: Schnell ausgeführte Ecke von rechts, der Ball läuft ein letztes Mal nach links durch und Basti schweißt Ivan-Balic-mäßig im Fallen einen seiner heutigen 5 Treffer am Torwart vorbei. Ausgleich. Kurze ausgelassene Freude. Dann Erleichterung. Stressabfall. Alle am heulen. Umarmungen. Ernüchterung. Dann Unzufriedenheit. Das können wir besser! Ein Glück geht es in einer Woche ins Rückspiel!

Doch bis dahin geht es munter weiter:
Samstag/morgen (30.04., 18:00 Uhr) kommen "The Hürupers" in den Budapester Showpalast. Nach saftiger Klatsche im Hinspiel (16 zu 33, aua) wollen wir Besserung geloben und in den Titelkampf eingreifen. Natürlich nur indirekt, denn Dienstag kommt der nächste Titelaspirant Ellerbek (Di 03.05., 20:30 Uhr) auf unseren Kiez. Sind wir am Ende die Hürde, die es zu überwinden gilt, will man in die 3. Bundesliga aufsteigen?! Wir wären es gerne und freuen uns auf eine volle Halle, gute Spiele mit guter Stimmung zu den LETZTEN HEIMSPIELEN DER SAISON! Hat jemand gerade Freibier gesagt? Heute nutzen wir den Tag zur Erholung mit Asanas, Kamillentee und alleine Schreien im Wald. Stress bleibt ja nicht aus.

Forza
Eure erste Männer

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