FC St. Pauli 5 – HT Norderstedt 4 23:24 (13:12)

Saisonauftakt in der Thedestraße am Sonntag, den 14.09.2025, um 14:00 Uhr

Aufgestiegen, angekommen, (noch) nicht gewonnen

Die Saison 25/26 ist eröffnet. Sonntag, 14:00 Uhr. Sonne, Handballhalle, Bezirksoberliga – die große Bühne für die frischgebackenen Meister mit nur lächerlichen -2 Punkten aus der letzten Saison.

Der Gegner: Die 4. Delegation des HT Norderstedt. Alte "Bekannte". (Bei Norderstedt weiß man ja nie, wer anreist. ;-) ) Die, die wir im Rückspiel letzte Saison noch in die Schranken gewiesen hatten. Diesmal aber wollten sie es wissen – und oh boy, sie wussten es.

Was dann folgte, war ein Duell auf Messers Schneide. Ein Tanz zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Traumtor und „Oh nein, den hätt ich auch reingemacht, selbst mit geschlossenen Augen“. Mal führten wir, mal sie, mal alle gleichzeitig, weil die Anzeige hing. 60 Minuten lang: Spannung, Kampf, Schweiß. Ein Hitchcock-Thriller in kurzen Hosen.

Und am Ende? Ein Ergebnis, das in die Annalen der Kategorie „unglücklich, aber irgendwie auch ganz okay“ eingehen wird: 23:24. Ein mickriges Tor Unterschied. Ein Wimpernschlag. Ein einzelner Fehlpass zu viel, ein Latteknaller, eine Parade zu viel vom gegnerischen Keeper – und zack, weg war er, der erste Bezirksoberliga-Sieg.

Doch bevor hier jemand die Köpfe hängen lässt: Dieser Start war mehr als nur ordentlich. Wir haben gezeigt, dass wir angekommen sind. Dass wir kämpfen, dass wir laufen, dass wir notfalls auch in der Abwehr in Formation wie die römische Phalanx stehen – zumindest phasenweise, solange die Lunge mitmacht.

Ironischerweise war es vielleicht genau das, was uns letzte Saison ausgezeichnet hat – diese unverschämte Lockerheit – die heute noch fehlte. Aber wer wird sich beim ersten Spiel schon beschweren? Meister wird man nicht am ersten Spieltag, sondern am letzten. Und mal ehrlich: Letzte Saison haben wir auch nicht alles in Grund und Boden gespielt. Und siehe da – Meister mit -2.

Also, was bleibt?
Eine knappe Niederlage, die sich fast wie ein Sieg anfühlt. Ein Publikum, das gesehen hat: Die 5. Herren können Bezirksoberliga. Und eine Team, die weiß: Wenn wir uns steigern – und das werden wir – dann wird die Liga bald lernen, was St. Pauli-Handball heißt.

Und bis dahin gilt: Wir verlieren nie – entweder wir gewinnen, oder wir lernen. Und diesmal haben wir verdammt viel gelernt.