2023-03-03 07:51

HSG Pinnau - FC St. Pauli 2 33:40 (16:20)

Auswärtsspiel am 25.02.23 um 17:30 Uhr in der Johannes-Brahms-Halle in Pinneberg

Serientäter

So ein Wochenende inklusive einer Reise nach Pinneberg war für die 2. Männer in den letzten Jahren nicht immer das Maß aller Dinge. Und speziell nach den erneut bekannt gewordenen Querelen innerhalb des "Teams" in den letzten Wochen, waren viele verunsichert, ob die 2. Männer in der Erfolgsspur bleiben würden. Um die Spannung vorweg zu nehmen: dieses Mal sollte es, auch wenn vieles im Vorhinein dagegen sprach, gelingen.

Die Vorbereitung der begabten Einzelspieler startete bereits am Freitagabend im Hörsaal, wo die Nr. 77 zum Geburtstagsumtrunk eingeladen hatte. Trotz der Differenzen erschien beinahe der gesamte Kader zu dieser Festivität. "Würden nur auch zum Training mal so viele kommen, dann könnte ich die auf ein ganz anderes Niveau heben" lies sich Coach Sascha M. nach dem 4. Getränk entlocken. Wo andere auf Videovorbereitung setzen, um die kommenden Gegner zu analysieren, setzt die 2. Männer auf Gerstensaft. Keine guten Voraussetzungen möchte man meinen.

Gelungene psychologische Maßnahme?

"Aus sportphysiologischer Sicht ist das natürlich eine Katastrophe, wenn die Jungs um 3 Uhr morgens den Schnaps kreisen lassen" meinte Fitnesscoach Jürgen M. sichtlich begeistert "...aber schauen Sie mal, welche motivatorischen Kräfte genau diese Maßnahme bei unserem Freigeist auf der Rückraum-Mitte freisetzt."


Anm. d. Redaktion: Das es sich dabei gar nicht um den im Trikot erschienen Marius D. ("Ich dachte wir spielen heute Abend..."), sondern einen Fan handelte, der dem Spielmacher das Trikot abschwatzen konnte, erkannte er zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt des Abends wohl nicht mehr.

Die Serie hält an

Nicht die besten Bedingungen also, dass die gerade gestartete Serie anhält, wenn man die Auftritte des Teams nach solchen Abenden in den vergangenen Jahren kennt. Aber die deutlich gewordenen Risse innerhalb des Teams, welche in den letzten Wochen auch in die Öffentlichkeit getragen wurden, scheinen zumindest für einen kurzen Zeitraum gekittet zu sein. Was für einen Burgfrieden spricht: Rechtsaußen Jacke M., der in den letzten Trainings mehrfach seinen Anspruch auf die Mittelposition geltend machte und seine Mitspieler harsch kritisierte, lief auf seiner angestammten Position auf der Außenbahn auf und wusste dort zu überzeugen.

Vorne hui und hinten pfui

Und auch der Rest des Teams spielte zumindest im Angriff befreit auf, verweigerte aber weitestgehend die Abwehrarbeit, so dass Co-Coach Nr. 79 sich mehrfach verzweifelt die Haare raufte. Auf diese Kritik aus dem Coaching-Team angesprochen meinte Rückraumshooter Dickie Bum-Bum lapidar: "Ich weiß gar nicht, was der immer will. So lange wir vorne unsere Dinger reinknallen reicht das ja wohl." Ja, reichen sollte es bekanntermaßen und die mitgereisten Fans (wohl vorwiegend aus der Fußball Ultra-Szene) gerieten ob des deutlichen Sieges in Ekstase.

Fan-Eklat - mal wieder

Vor der Halle wurden mehrfach pyrotechnische Gegenstände gezündet und es kam zu einem Eklat in den Toilettenanlagen. Diese wurden nämlich weitestgehend zerstört. Daraufhin ließ sich der Vorsitzende des Fanclubs "Super 2. Männer", David L., zu einem Statement hinreißen:

Fanszene 2. Männer zu den Ereignissen beim Spiel gegen die HSG Pinnau


"Das Zerstören von Toilettenanlagen ist kein Teil unserer Fankultur"

"Bei aller Brisanz und Bedeutung, die das Spiel gegen diesen Verein für uns als Fanszene hat, machen wir es kurz: die Geschehnisse am vergangenen Samstag haben Grenzen überschritten, waren einfach nur dumm und idiotisch."

Dem kann wohl jeder normale Handballfan nur zustimmen und darauf hoffen, dass solche Szenen in Zukunft keinen Platz mehr in den Handballhallen der Region finden.

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