2019-11-13 09:07
FC St. Pauli 4 - Moorreger SV 35:19 (16:9)
Heimspiel am 10.11.19 um 18:00 Uhr in der Buda
Gimme moor (oder Roger Moor(e) als James Bond 007 in „Leben und sterben lassen“)
Auch wenn der Vergleich mit James Bond ein bisschen hinkt (am Ende überlebt der charismatische Agent aus Großbritannien – irgendwie), beschreibt der Filmtitel ganz gut, was die 4. Männermannschaft am Sonntagabend abgeliefert hat.
Doch zunächst werfen wir einen kurzen Blick auf die Tage zuvor:
Ungewöhnlich intensiv war nämlich diesmal das Trainingspensum mit Testspiel (Mittwoch) und Training (Donnerstag).
Falk hatte es am Mittwoch vor dem Spiel gegen Teutonia (zu dem Zeitpunkt noch ungeschlagener Tabellenführer in der Parallelstaffel) treffend formuliert: Wir sind alle müde und geschafft und so ähnlich wird es am Sonntag sein. Also Arschbacken zusammenkneifen und ackern. Lange Rede kurzer Sinn: das Testspiel ging nach 2x 20 und 1x 17,5 Minuten mit 22:20 an uns.
Haben sich aber Falks Befürchtungen bewahrheitet?
Mit Nichten: Der 4.Herren St. Pauli Express unter Lokführer Kolle hat von Anfang an Dampf gemacht und nach dem einzigen Rückstand (0:1) fulminant eine 8:0-Serie gestartet, welche durchaus höher hätte ausfallen können, wenn alle so konsequent wie Matze unten geworfen hätten. (Das Duo Inge/Captain auf der Bank stimmte neben mir unisono den Kanon mit dem Titel „Ihr sollt unten werfen!“ an.)
Grund für diese Serie waren neben der Erkenntnis unten zu werfen auch, dass die Abwehr griffig war und die Gegner aus dem Raum PI zu vielen Fehlern gezwungen hat, so dass der eine oder andere Ball im Aus landete oder wir unsere Finger bei Anspielen an den Kreis dazwischen hatten. Ein gefundenes Fressen für Fynn, der zwei / drei lange Pässe punktgenau nach vorne gebracht hat. (Einfache schnelle Tore lassen mehr Power für die Abwehrarbeit zu…)
Als wir dann auf 10 Tore weg waren (13:3) zog unser Trainer ganz tief in die Trickkiste und meinte, dass er mal wild (alle Positionen) durchwechseln sollte. Kolle ist ja noch ein „junger“ Trainer und darf Lernfelder identifizieren. Und die Erkenntnis daraus war: Wild wechseln kann man machen, ist aber kacke. Zumindest hat es am Sonntag nicht ganz so geklappt und ein kurzer Lauf von Moorrege ließ bei unseren Gästen aus Schleswig-Holstein ein kleines zartes Pflänzchen der Hoffnung aufkeimen (15:9 zur Halbzeit).
Die zweite Halbzeit war auf einer gewissen Art und Weise ein Abbild der 1. Hälfte, nur mit dem Unterschied, dass wir schwächer angefangen haben und wir Moorrege auf konstant 5 Tore Abstand gehalten haben.
In der 43. Minute hatte unser Trainer die Schnauze voll. Mit ein paar gezielten Worten hat Kolle uns wieder in die Spur gebracht, so dass der 4. Männer Express zum Schluss wieder ins Rollen gekommen ist.
An Tag 1 nach diesem niemals gefährdeten Heimsieg kam Falk dank seines messerscharfen Sachverstands zu folgender Beurteilung: „Die Verteilung der Tore sagt schon viel aus: alle (!) Feldspieler haben getroffen! Wir sind unberechenbar. Starke Teamleistung, Männer!!“
Schlussendlich ist Handball eine Teamsportart und wir gewinnen als Team oder verlieren als Team. Aber: „Gewinnen macht viel mehr Spaß.“ (Kolle bei Ansprache vor dem Spiel)
Es spielten und trafen und gewannen:
Fynn (Tor), Inge (Tor), Rainer (1), Falk (3), Captain (2), Sven G. (3), Arvid (1), Bert (5), Matze (7), Martin (1), Johannes (2), Torben (3), Niller (3), Sven H. (4), Kolle (T)