2022-03-27 17:00

Auswärtssiege sind schööööön

Teamsport verstanden & viel zu gut für nen Sonntag!

Wer hätte das ahnen können? Auf nem Sonntag nach Flensburg orgeln und gegen die ungeschlagenen SG Junioren gewinnen?
Niemand! Vielleicht der heilige Sam, aber der war nicht da. Wie auch Seppo, Rune, Arne, Loic, Stoffi und Basti, was die Chancen noch unrealistischer machten, dass wir heute was zählbares zu sehen bekommen sollten.

Bei schönem Sonnenschein setzten wir uns gut gelaunt in unseren wieder komplett funktionstüchtigen Mannschaftsbus. Frisch aus der Werkstatt. Und nach mehrfacher Betonung, dass "dieser Bus TOP sei" und "dass das n TOP Bus wäre" fuhren wir guter Dinge los, safety first!
Erste Hürde wie immer das Kanalorakel, welches sich aber zuversichtlich gab! Zur rechten Seite glänzte es mit einem Prachtsegler, während links kein Schiff zu sehen war. Das Schicksal setzte die Zeichen eindeutig auf Sieg. Kein Druck kam auf. Als wir dann zeitig an der Halle ankamen, die gute, salzige Landluft einatmeten und noch kurz die Sonne genossen, überkam einem fast ein mulmiges Gefühl. Als ob jemand gleich sagen müsste, "Leute, hört mal alle auf so gut drauf zu sein, es ist Sonntag! So machen wir das sonst auch nicht!".
Bitch don't kill my viiiibe! Rein, umziehen, warmsitzen, laaangsam alles anbewegen und dann kamen auch schon die durchtrainierten Junggladiatoren zu epischer Musik einstolziert, fast so gut aussehend wie wir, fit, willig, etc. (ich muss die Unterschiede zu uns ja nicht jedes Mal wieder aufzählen, wenn wir gegen Flensburg gewinnen..) und nach Hallenplan folgte dem 16:54-Termin (Begrüßung der Offiziellen) wohl nur der Anstoß um 17-Hundert, das hieß: it's on! Showtime! Zeit, jetzt unseren Plan zu verfolgen!
Als es nach 5 Minuten nur 0:2 gegen uns stand, waren wir alle schonmal beruhigt. Durchatmen, keine direkte Klatsche. Kurz hochgerechnet, die machen nur so ca. 24 Tore, das geht ja.

Und dann ging es halt so langsam los. Nach 5 Minuten und 46 Sekunden: Domi macht einen seiner 4 Treffer zum 1:2. Ausgelassener Jubel. Denn:
Das Team scheint die Taktik des Trainers hervorragend umzusetzen. Schlagt die Jugend mit ihren eigenen Waffen. Klar sind die alle technisch 1A ausgebildet, aber machen die auch Fitness? Wir hingegen haben letzte Woche einmal dieses Fitness gemacht. Und so rannten wir die Jungs von Minute 1 in Grund und Boden. Und siehe da, Kondition wirft eben doch Tore. Auch Trainers taktische Vorgaben zur Abwehr sitzen: hinten fair stehen, werfen lassen, keine Härte!
Nach 10 Minuten die erste Führung für uns (5:4, wieder durch Domi). Und wir machten dann so weiter, denn Lutz (Sein Arbeitsnachweis des Spieltages: 3 Tore geworfen und 5 Mittelklassewagen und diverse Flensburger kleingepresst) hatte vor der Partie n paar Schlücke Bullenbooster verteilt, einige St. Pauli Spieler waren verdächtig online! Jeder zeigte, was er kann, Außen, Rückraum, Kreis und Abwehr liefen und liefen und der Ball lief mit. Unser coronageheilter Schlussman Pepe, heute allein auf seiner Position, bastelte entweder auch an seiner eigenen Religionsentstehung oder der heilige Sam ist in ihm erschienen (Quellen noch uneinig [Anmerkung der Redaktion]). Mit wunderbaren Paraden feierte er sein Comeback, eines der größten seit Michael Jordan.
Ole auf rechtsaußen zog, ebenfalls heute allein auf seiner Position, routiniert seine Runden und ballerte 60 Minuten stehts gut gelaunt durch. Drei schöne Treffer belegten, dass die Bartpflege das einzige war, was der nicht mehr ganz so junge Herr hat schleifen lassen an diesem Tag. "Fing" on Fire! Glänzt ebenfalls mit drei Treffern und schöner Massage in der Abwehr, wollte später eigentlich noch ins Tor. Einzig Per Becker mit zwar weiser Spielübersicht und dem schönsten Sprungwurf der Liga, heute leider nur mit 9 Treffern und zwei verworfenen Siebenmetern, welche deine Teamkollegen hart für dich erkämpft hatten, Per!
Ihr merkt ich kann so weiter machen (Philipp mit seinem Schweinehaken, Lucky mit 5 Hütten, Lars trifft in doppelter Unterzahl und Tim mit seinem Pistenkater), jeder wäre zu erwähnen, denn es war eine mannschaftlich geschlossene Leistung. So lief Flensburg, die wohl nicht ihren besten Tag hatten, leidenschaftslos hinterher. Kurz nach der zweiten Halbzeit zogen wir mit gewohntem Tempohandball auf 5 davon, ließen sie in einer Verschnaufpause nur kurz rankommen (21:20, 43.Min.), ehe wir wieder die Beine zu einer sich drehenden Scheibe bewegten und rannten wie die Karnickel, links, rechts, hops...

30 Tore erzielten wir, Flensburg nur 26. So macht Handball einfach am meisten Spaß und zeigt mal wieder: Erfahrung, Talent und Koolness ist nicht alles wenn du laufen kannst wie ein Rennpferd!

So fuhr unser Bus uns alle wieder sicher nach Hamburg, weil es eben ein TOP Bus ist!
Wir genießen unser Runnershigh, welches sich eigentlich eher wie nach nem Verkehrsunfall anfühlt, lassen uns nicht in die Karten gucken und starten kaputt und glücklich in die Woche.
Never give up a fight!
Forza

Eure 1. Männer

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