Crowntown Kreissägen Massacre

Nach gefühlter 3-monatiger Trainingskarenz begaben wir uns am Sonntag den 20.02. zum ersten von 14 Pflichtspielen der Aufstiegsrunde. Es ging nach Kronshagen bei Kiel, es waren Zuschauer und Kritiker und auch das Fernsehen vor Ort und so begaben wir uns in die Maske. Wir banden unsere Bierbäuche ab, strafften mit Tesa die faltig gewordenen Gesichter, stylten Ludos Haare und auch kalte Löffel gegen die Augenringe kamen zum Einsatz. Wir holten optisch halt alles raus, um dann runterzufahren, zu fokussieren, in den „Tunnel“ zu gelangen, volle Konzentration bevor der Vorhang sich hebt und dann es heißt Showtime! Denn dafür leben wir Schauspieler!
Und so legten wir uns kräftig ins Zeug und siehe da: Einsatz, Wille und Talent werden heutzutage doch noch belohnt!

Zur Freude aller wurde unsere Performance in der ersten Halbzeit nicht nur international im Internetz gestreamt, sondern auch gewürdigt: wir erhielten die so umkämpfte Nominierung für die diesjährige Bambi-Verleihung, Kategorie: beste schauspielerische Teamleistung national!!

Niemand nahm uns ab, dass wir Handball spielen wollen! Körpersprache, Wurfquote und Timing waren so schlecht, besser hätte man es nicht machen können. Stolz auf unsere Leistung gingen wir erhobenen Hauptes mit 9 Toren Rückstand (12:21) in den Backstagebereich.

An den 12 geworfenen Toren hätte man noch arbeiten können, aber Lucky schweißte 2-3 Bälle zu viel in den Giebel. Wohl aus Versehen, wie er später kleinlaut berichtete. Aber Schwamm drüber. Zufrieden über das Vollbrachte erfüllte uns alle eine innere Seeligkeit, ein Gefühl von Glück, wie man es lange nicht erleben konnte. Wir waren da wo wir hinwollten. Aber was jetzt?
Was motiviert uns noch? Was berührt uns? Wie bewegt man jemanden, der alles erreicht hat?
Mit harten Bandagen und der Kreissäge! Angst und Terror bewegen jeden, wie wir dann leider feststellen mussten. Und so war unser letztes Bild vor der zweiten Halbzeit folgendes:

Wir spielten mit Spaß und Lockerheit, die Abwehr stand gut und als dann auch noch der heilige Sam erschien und sein Tor eigenhändig und mit dem Segen des heiligen Pfosten-raus verrammelte, konnten wir es fast selbst nicht glauben:
Was wir in Hälfte 1 zeigten, konnte Kronshagen plötzlich auch und wir müssen neidlos anerkennen, etwas besser als wir! Und so drehten wir ca. 5 Minuten vor Schluss das Spiel zu unseren Gunsten und fuhren die ersten zwei Pünktchen im Kampf um die goldene Ananas ein!

Auswärtssieg trotz erster Katastrophenhalbzeit. Woran hattet jelegen? Keine Ahnung, aber Spaß hat es gemacht, Schade dass man sowas an einem Sonntag erleben muss.

Nachtrag: Nachdem wir unser Ziel erreicht haben, hängen wir unsere Schauspielerkarriere an den Nagel und konzentrieren uns jetzt wieder auf unsere halbfitten Körper und den Handballsport.

Nächstes Wochenende geht es gegen Ellerbek. Ob wir wieder mit Kreissäge kommen, können und wollen wir nicht verraten!

Forza

Eure 1. Männer